Was ist Brutto: So verwechselt ihr im Alltag nie wieder Brutto mit Netto

2022-11-15 16:06:45 By : Andy luo

Viele Menschen verwechseln im Alltag und vor allem im Berufsleben immer wieder Brutto mit Netto. So freut man sich zum Beispiel bei einer Jobzusage über das ordentliche Gehalt, um dann festzustellen, dass die Steuern noch gar nicht abgezogen sind. Hier erfahrt ihr den Unterschied zwischen Netto und Brutto und welcher Betrag im Arbeitsvertrag schriftlich festgehalten wird.

Bevor wir in das Thema einsteigen, zuerst ein bisschen Theorie und in diesem Zuge die wortwörtliche Übersetzung der aus dem Italienischen stammenden Wörter: Brutto bedeutet „unrein" und „unschön" und kann zudem mit „gesamt" übersetzt werden, wohingegen Netto im Deutschen für „rein" steht.

Des Weiteren sind „vor Abzug", „ohne Abzug" sowie „mit hinzugerechneter Steuer" im übertragenen Sinne Bedeutungen für Brutto und „nach Abzug" sowie „ohne hinzugerechneter Steuer" die Bedeutungen für Netto.

Die wohl häufigste Frage bei diesem Thema ist: Wird das Gehalt in Brutto oder Netto angegeben? Der Betrag in eurem Arbeitsvertrag wird vom Arbeitgeber in der Regel immer in Brutto angegeben.

Vom Bruttolohn werden also noch Steuern und Sozialabgaben an die jeweiligen Ämter abgeführt, bevor sich das zur Verfügung stehende Nettogehalt errechnet.

Hinweis: Das Geld, das am Ende des Monats auf eurem Konto eingeht, ist euer Nettogehalt.

Ich habe im Internet eine sehr lustige und wie ich finde wirklich einprägsame Eselsbrücke gefunden, um Brutto und Netto ein für alle Mal unterscheiden zu können. Und zwar: Brutto = brutal viel und Netto = nicht so viel.

Vielleicht hilft euch die Eselsbrücke in Zukunft auch zur Unterscheidung ;-)

Wie bereits erwähnt, werden von eurem monatlichen Bruttogehalt bestimmte Sozialversicherungsabgaben sowie Steuern abgezogen. Dabei werden Renten-, Arbeitslosen- sowie Pflegeversicherung und die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung jeweils zur Hälfte von euch selbst und eurem Arbeitgeber gezahlt.

Nachfolgend haben wir euch auf einem Blick zusammengefasst, welche Abzüge das sind und wie hoch sie ausfallen:

Rentenversicherung: Der Anteil eurer Rentenversicherung beträgt 9,3 % und ist im Sozialgesetzbuch geregelt. Durch die Einzahlung in die Rentenversicherung sammelt ihr zudem wichtige Rentenpunkte.

Arbeitslosenversicherung: Pro Monat müsst ihr 1,2 % in die gesetzliche Arbeitslosenversicherung einzahlen.

Pflegeversicherung: Bei der Pflegeversicherung kommt es darauf an, ob ihr Kinder habt oder nicht. Arbeitnehmer*innen mit Kind bzw. Kindern zahlen monatlich 1,525 % und Kinderlose ab 23 Jahren 1,7 % in die gesetzliche Pflegeversicherung ein. Auch hier übernimmt der Arbeitgeber die andere Beitragshälfte.

Krankenversicherung: Bereits seit 2009 gibt es in Deutschland die Pflicht zur Krankenversicherung. Dabei beträgt der allgemeine Beitragssatz insgesamt 14,6 % und für Arbeitnehmer*innen somit 7,3 % vom Bruttolohn. Der ermäßigte Beitragssatz liegt derzeit bei 14 % bzw. 7 %.

Lohnsteuer (LSt): Die Höhe der Lohnsteuer, die einen Teil der Einkommenssteuer ausmacht, errechnet sich auf Grundlage eurer jeweiligen Steuerklasse und kann in etwa zwischen 14 und 45 % des Bruttoeinkommens betragen.

Kirchensteuer: Sofern ihr einer anerkannten Kirche angehört, werden Kirchensteuern von eurem Bruttogehalt abgeführt. Sowohl in Bayern als auch Baden-Württemberg beträgt die Kirchensteuer 8 % von der zu zahlenden Einkommenssteuer, wohingegen es in den restlichen Bundesländern 9 % sind.

Solidaritätszuschlag: 5,5 % von der zu leistenden Einkommenssteuer macht der Solidaritätszuschlag aus.

Tipp: Mit einem kostenlosen Brutto-Netto-Rechner könnt ihr mit eurem Bruttolohn schnell und einfach euer Nettoeinkommen ermitteln.

Nicht nur in der Arbeitswelt, auch in Sachen Preisen und (Waren-)Gewicht werdet ihr im Alltag unter anderem beim Einkaufen sowie im Kontakt mit Handwerkern mit Brutto und Netto konfrontiert.

Wie es auch beim Gehalt der Fall ist, bezeichnet Brutto bei Preisen den gesamten Betrag mit Steuern. Unter Netto versteht man den Restbetrag, bei dem die Steuern bereits abgezogen sind.

Anders als beim Gehalt ist für euch als Konsumierende beim Einkaufen somit der Bruttopreis mit der enthaltenen Mehrwertsteuer relevanter als der Nettopreis. Aufgrund des sogenannten Vorsteuerabzugs ist für Unternehmen hingegen vor allem der Nettopreis ohne Umsatz- bzw. Mehrwertsteuer wichtig.

Beim Warengewicht werden entweder das Netto- und Bruttogewicht oder – wie es in der Praxis meistens der Fall ist – lediglich das Nettogewicht der verpackten Ware vom Hersteller angegeben.

Kauft ihr zum Beispiel eine Dose Tomaten mit einem angegebenen Nettogewicht von 500 g, sind auch 500 g Tomaten enthalten. Ihr müsst also nicht erst das Gewicht der Verpackung abziehen, um über das Gewicht des Packungsinhalts Bescheid zu wissen.

Wollt ihr beim Einkaufen Geld sparen? Mit folgenden Tipps gelingt es euch!

Na, hat dir "Was ist nochmal 'Brutto'? Brutto & Netto nie wieder verwechseln" gefallen, weitergeholfen, dich zum Lachen oder Weinen gebracht? Dann hinterlasse uns doch ein Like oder teile den Artikel mit anderen netten Leuten. Wir freuen uns sehr über dein Feedback – und noch mehr, wenn du uns auf Pinterest, Facebook, Instagram, Flipboard und Google News folgst.