Eine Stunde Zeit und Langeweile? Vorschläge und Tipps für sinnvolle Beschäftigungen

2022-11-15 16:39:21 By : Ms. Shirley Han

Alle Aktionen. Der Verkehr und das Wetter für München und viele weitere Funktionen

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Die berühmte Stunde Zeit zwischendurch – sie begegnet uns immer wieder im Alltag. Für größere Vorhaben ist sie oft zu kurz oder kommt zu spontan. Was also tun mit dieser Stunde, die selbst bei stringenter Tagesplanung immer wieder vorkommt? Wir haben dazu einige sinnvolle Vorschläge.

Viele werden standardmäßig eine solche Stunde mit dem Handy verbringen. Aber warum sich endlos durch Facebook, YouTube oder Instagram scrollen, wenn die Zeit für etwas Sinnvolleres reicht? Denn dadurch, dass das Smartphone mit den unzähligen Apps für so viele Situationen eingesetzt werden kann, sammelt sich hier mit der Zeit eine Menge Datenmüll an. Der füllt nicht nur den Speicher, sondern senkt oft auch die Rechengeschwindigkeit des Geräts. Zeit also für eine Auffrischungskur:

1. Als erstes kommen die Messenger an die Reihe. Sie haben die schöne, aber manchmal auch unangenehme Eigenschaft, jeden Dateianhang, der gesendet oder empfangen wurde, auf dem Gerät zu speichern. Bei WhatsApp funktioniert das Aufräumen folgendermaßen: In der Chat-Übersicht lang auf einen Chat tippen, bis er markiert wird. Dann oben auf das Mülltonnen-Symbol klicken. Im sich nun öffnenden Fenster bestätigen, dass sowohl der Chat (also die geschriebenen Inhalte) wie die Medien gelöscht werden sollen. Auf diese Weise werden sowohl empfangene wie gesendete Daten entfernt.

Ist das erledigt, empfiehlt es sich (hier für Android), die Einstellungen aufzurufen und dort in der Sparte „Apps“ die jeweiligen Messenger-Apps anzuklicken. Im nächsten sich öffnenden Fenster dann auf „Speicher“ und dort auf „Cache leeren“ klicken.  

2.  In der App-Liste lässt sich zudem meist einiges finden, das irgendwann einmal heruntergeladen, aber seitdem nie wiederverwendet wurde. Jedes dieser überflüssigen Programme wird angeklickt und im nächsten Fenster auf „Deinstallieren“ getippt.  

3. Als nächstes kommen die Kontakte im Adressbuch an die Reihe. Oft sind diese (bei Android) sowohl auf der SIM-Karte wie im internen Speicher und im Google-Konto abgelegt. Dann werden sie häufig doppelt oder gar dreifach angezeigt. Um diese Duplikate zu entfernen, werden zunächst alle Kontakte gelöscht, die definitiv nicht mehr nötig sind. Das geht über einen Klick auf das Mülltonnen-Symbol und anschließendes Auswählen der Kontakte.

Danach geht es in den Kontakteinstellungen auf „Doppelte Kontakte zusammenführen“. Dadurch werden verbliebene Doppelungen (etwa Handy- und Festnetznummer einer Person) unter einem Kontakt zusammengeführt.

Am Ende ist es sinnvoll, einen Neustart des Geräts durchzuführen.

           

Selbst bei kleinen Singlewohnungen genügt eine Stunde in aller Regel nicht, um eine Komplettreinigung durchzuführen. Allerdings sind 60 Minuten genau die richtige Zeit, um gezielt gegen einzelne, oft etwas vernachlässigte Schmutznester vorzugehen:

Die Fenster, die mit Küchenrolle und Glasreiniger innen wie außen bearbeitet werden.

Die Küchenschränke, die fix ausgeräumt, ausgewischt und wieder eingeräumt sind (Oberseiten der Hängeschränke nicht vergessen).

Der Kühlschrank, der ausgeräumt, dabei aussortiert und anschließend ebenfalls gereinigt werden kann.

Die Oberseiten von Kleider- und sonstigen hohen Schränken bzw. Regalen, die beim normalen Hausputz oft vergessen werden. Tipp: Wo vom Boden aus unsichtbar, kann auf den Schränken anschließend Küchenrolle oder Frischhaltefolie ausgerollt werden. Beim nächsten Mal wird diese einfach samt neuem Staub zusammengeknüllt und entsorgt.

Die Unterseiten von Couch oder Bett kann zwischendurch von Staub oder Gerümpel befreit werden.

Bilder und Gemälde, bei denen zumindest der Rahmen, oft auch das Glas davor (nicht nur in Raucherhaushalten) erst bei der Reinigung ihre Schmutzigkeit offenbaren.

Alles schon abgehakt? Dann wartet immer noch der Kleiderschrank: Er wird ausgeräumt (und bei dieser Gelegenheit ausgewischt). Dann wird alles verkehrt herum hineingelegt bzw. die Bügel mit der Öffnung nach vorn aufgehängt. Wenn nach Ablauf einiger Monate wieder eine freie Stunde ansteht, wird Bilanz gezogen: Alles, was immer noch „verkehrtherum“ hängt, wurde seitdem nicht genutzt und darf in die Kleidersammlung oder zum Second-Hand-Laden.

Es gibt in unserem Leben Menschen die uns wirklich nahestehen und andere, die wir eher als weitläufige Bekannte einstufen. Mit ersteren sprechen, telefonieren, schreiben wir ständig, mit letzteren nur in seltenen Momenten. Da bietet eine Stunde freier Zeit eine gute Gelegenheit, den Kontakt zur zweiten Gruppe zu intensivieren: Einen davon aus den Telefonkontakten oder der Facebook-Freundesliste aussuchen und anrufen. Vielleicht hat ja auch diese Person gerade Zeit totzuschlagen.

„Was kochen wir denn morgen?“ Es dürfte unter den Lesen kaum jemanden geben, bei dem diese Frage nicht in gewisser Regelmäßigkeit gestellt wird und dann, weil keine Zeit ist, selten zur vollen Zufriedenheit beantwortet werden kann.

Eine Stunde ist jedoch wirklich eine perfekte Gelegenheit, es anders zu machen. „Man nehme“ einen Notizblock und einen Stift, dann geht es los. Ziel ist es, sich mindestens für die kommende Woche für jeden Tag ein Gericht zu überlegen und eine dazugehörige Einkaufsliste zu schreiben. Als Erweiterung können solche Speisen aufgezählt werden, die schon lange nicht mehr auf dem Plan standen.

Variation: Kühl-, Gefrier- und Vorratsschränke werden durchsucht und basierend auf deren Inhalt eine Liste von Gerichten erstellt.

Der Begriff „Netflix and Chill“ dürfte wohl jedem geläufig sein, der sich regelmäßig in sozialen Netzwerken bewegt. Allerdings ist das mit dem „Chill“, also dem entspannten Zurücklehnen und Genießen, oft so eine Sache. Denn sämtliche Streaming-Anbieter, nicht nur der erwähnte Namensgeber, haben mittlerweile sehr umfangreiche Medienbibliotheken.

In der Realität läuft es deshalb oft darauf hinaus, vor dem Mediengenuss nicht nur sprichwörtlich stundenlang nach Passendem zu suchen. Das lässt sich jedoch während einer „Freistunde“ langfristig abstellen: Praktisch alle Anbieter offerieren die Möglichkeit, persönliche Watchlists zu erstellen – bei Netflix heißt das „Meine Liste“. Eine Stunde ist perfekt, um sich durch das Angebot zu klicken und alles, was interessant klingt, in diese Liste einzufügen. Plattformübergreifend lässt sich eine solche Liste auch bei Google zusammenstellen.

Beim nächsten Streaming-Abend muss man sich nur noch durch dieses, begrenztere, Angebot klicken und findet so wesentlich schneller einen zum „Chill“ passenden Medieninhalt.

„To-See“ lässt sich zudem auch noch auf andere Weise interpretieren: Statt der Liste für den nächsten Streaming-Abend kann auch eine Bucketlist erstellt werden – mit den nächsten Ausflugszielen.

Seitdem sich Digitalfotografie im Allgemeinen und digitale Handyfotografie im Speziellen durchgesetzt haben, ist die Zahl an Fotos bei vielen in sprunghafte Höhen geklettert. Doch Hand aufs Herz: Dafür, dass diese Bilder dank der Leistungsfähigkeit der Geräte meist qualitativ sehr hochwertig sind, verbleiben sie oft in den Tiefen des Speichers.

Dabei genügt eine Stunde vollends, um aus den besten Aufnahmen schöne Abzüge in Auftrag zu geben. Handy und Computer werden dazu nach schönen Motiven durchsucht. Am besten beginnt die Arbeit, indem ein leerer Ordner erstellt wird – bei Android durch einen Klick oben rechts auf das Symbol mit den drei Punkten. Dann werden alle mit Fotos bestückten Ordner durchsucht und jene, die besonders gut gefallen, in den neuen Ordner verschoben.

Diese digitalen Bilder werden anschließend zum Entwickeln gegeben – egal ob im Geschäft oder bei einem Internet-Dienstleister.

Der nächste Geburtstag, das nächste Weihnachtsfest, das nächste Ostern oder der nächste Namenstag kommen bestimmt. Oft sorgt der normale Alltagstrott dafür, dass jeder Versuch, sich wirklich umfassend mit einem passenden Geschenk auseinanderzusetzen, zu einem höchst stressigen Unterfangen wird.

In diesem Sinne gibt die eine Stunde einem eine echte Freiheit: Freiheit, sich in den kommenden Wochen und Monaten nicht mehr hektisch abmühen zu müssen, ein Geschenk zu finden – und aus Ermangelung an kreativen Ideen mit einem Gutschein oder einem Briefumschlag mit Euroscheinen zu erscheinen. Denn beides ist nur in sehr wenigen Geschenksituationen ein angemessenes Präsent.

Auch hier ist nicht mehr als Zettel und Stift notwendig, dazu eine Geburtstagsliste. Beginnend mit den wichtigsten Menschen im eigenen Umfeld werden nun Geschenke überlegt. Idealerweise drei pro Person, um variieren zu können. Dazu noch einige Tipps:

1. Je weniger nah der Beschenkte einem steht, desto weniger sollte es sich um ein Präsent handeln, das den Körper betrifft – eine alte Regel aus der Geschäftswelt, die auch im Privatbereich funktioniert.

2.  Bei Kindern nicht zu weit vorplanen, besser nur bis zum nächsten Anlass. Erfahrungsgemäß wandeln sich die Interessen noch sehr schnell, sodass das, was jetzt noch begehrenswert erscheint und auf die Liste wandert, in nur wenigen Monaten „out“ sein kann.

Übrigens: Auch für sich selbst können auf der Liste Geschenkideen notiert werden. Auf die Weise gibt es immer Hinweise, die man fallen lassen kann – denn im Familien- und Freundeskreis werden nicht alle die Stunde auf diese Weise nutzen und vor den großen Tagen ebenso hektisch nach Geschenken suchen.

Manche Menschen nutzen eine Stunde freier Zeit dazu, um auf Wikipedia Dinge zu lesen, die sie interessieren. Doch auch alle anderen können die freie Enzyklopädie heranziehen, um die Stunde unterhaltsam zu gestalten.

Ein Spiel, das dazu schon vor Jahren erfunden wurde, ist ganz simpel:

1. Einen Begriff ausdenken, zu dem es einen Wikipedia-Artikel gibt. Etwa München, der FC Bayern oder etwas Ähnliches.

2. Auf diese Artikelseite gehen.

3. Dann links im Menü auf „Zufälliger Artikel“ klicken.

Ziel ist es jetzt, über die internen Links in jedem Wikipedia-Artikel, mit so wenigen Klicks wie möglich wieder auf die zuerst aufgerufene Seite zurückzukehren.

Variation: Statt dem Golfspielprinzip, bei dem es um möglichst wenige Klicks geht, lässt sich das Spiel auch gegen die Uhr spielen: Der Ausgangsartikel muss binnen fünf oder zehn Minuten wieder erreicht werden.

Am Kühlschrank hängt die Geburtstagseinladung eines entfernteren Verwandten; der Hochzeitstag rückt näher, bald öffnet sich das Zeitfenster, um den Stromanbieter zu wechseln… Es gibt in unser aller Leben eine Menge solcher Termine. Eine Stunde reicht vollkommen, um sie alle zusammenzutragen und anschließend in einem Kalender gemeinsam zu notieren.

Tipp: Bei besonders wichtigen Dingen am besten im Handykalender einen Erinnerungsalarm einstellen, damit sie auch dann nicht vergessen werden, wenn der Kalender nicht regelmäßig aufgerufen wird.

„Mein lieber Schatz, wir sind jetzt schon seit so vielen Jahren zusammen…“ mit solchen Worten könnte etwas beginnen, das nicht nur die Stunde sinnvoll ausnutzt, sondern unserem Partner ein wunderbares Geschenk macht. Sind wir ehrlich, die Kunst, seine Liebesgefühle mit der Hand zu Papier zu bringen, ist eine aussterbende – leider, wie nicht nur ausgesprochene Romantiker zugeben werden.

Doch nicht nur, dass 60 Minuten mehr als genug Zeit sind, um einen solchen Brief zu schreiben; sie liefern auch den nötigen Raum, um die richtigen Worte zu finden, die Gefühle auszuformulieren und dem Partner (oder dem/der Angebeteten) das zu sagen, was vielleicht bislang nur in Gedanken ausgesprochen wurde.

Übrigens: wer keinen Adressaten hat, kann natürlich auch einen Liebesbrief an seinen fiktiven Traumpartner schreiben.

Variation: Bereits einen Liebesbrief geschrieben? Kein Talent für romantische Worte? Kein Problem. Dann kann die Stunde auch dazu genutzt werden, seinem 13-jährigen Ich einen Brief zu schreiben. Genug Raum für Kritik, für Lob und vielleicht auch Hinweise, wie dieser jüngere Vorgänger sein Leben gestalten sollte, damit es so wird, wie das heutige Ich es gerne hätte.

Bei vielen Menschen gibt es einen mehr oder weniger großen Pool an Menüs, aus denen sich der komplette Speiseplan zusammensetzt – da zeigt sich sehr schön, warum der Mensch als Gewohnheitstier gilt.

Allerdings ist das natürlich längst nicht das Ende der Fahnenstange. Die Anzahl an weltweit kursierenden Rezepten dürfte mittlerweile kaum mehr zählbar sein. Jedoch gibt es dank Kochbüchern, Zeitschriften und natürlich dem Internet die Möglichkeit, einen Großteil davon zu entdecken.

Innerhalb einer Stunde können zehn Rezepte herausgesucht werden, die so noch nie auf dem Speiseplan standen, die aber lecker klingen (kann natürlich gut mit Tipp Nr. 4 kombiniert werden).

Variation: Es werden nur Speisen aus einem bestimmten Land herausgesucht oder jedes der zehn Rezepte muss aus einem anderen Land stammen. Dies funktioniert natürlich auch mit bestimmten Bundesländern oder Regionen.

60 Minuten, sofern sie nicht planbar und regelmäßig vorkommen, mögen nicht genug sein, um ein neues, komplexes Hobby zu erlernen. Aber sie sind durchaus genug, um kleine, knifflige Dinge zu meistern, an denen man bislang immer scheiterte. Einige Ideen:

Jonglieren, wahlweise mit zwei Bällen in einer Hand oder drei mit beiden.

Penspinning. Also die Kunst, einen Stift mit den Fingern in schneller Rotation zu balancieren.

Geschenke sind das eine. Das andere sind jedoch die Dinge, die man sich selbst gerne kaufen würde. Hier wird die freie Stunde zur guten Gelegenheit, die digitale Version des Schaufensterbummels durchzuführen.

Unter anderem bei Amazon gibt es die Möglichkeit, eine eigene Wunschliste zu erstellen. Dann wird in die Produktewelt eingetaucht. Alles, was gefällt, sinnvoll oder notwendig erscheint, wird in diese Liste geworfen – vielleicht gibt es ja in späteren Stunden die Option, einen Teil davon abzuhaken.

Die meisten Menschen sind im Besitz von Dingen, die nichts weiter tun, als Staub anzusammeln. Allerdings ist zu vermuten, dass es für wirklich alles irgendwo auf der Welt einen potenziellen Interessenten gibt, der dafür gutes Geld zahlen würde.

Die Aufgabe: Zuhause drei Dinge heraussuchen, die wirklich nicht mehr benötigt werden. Dann wird jedes davon von allen Seiten fotografiert, es wird ein beschreibender Text verfasst und die Gegenstände dann auf eBay oder einem ähnlichen Portal offeriert.

Variation: Etwas fürs Karma tun und drei (natürlich noch brauchbare) Dinge heraussuchen, bei denen es egal ist, ob sie Geld abwerfen und sie dann als „zu verschenken“ offerieren.

Bereits bei einer normalgroßen Familie kann der Inhalt von Kühl- und Gefrierschrank sowie Speisekammer und Gewürzregal ziemlich rasch dreistellige Produktzahlen umfassen. Alles, das für den menschlichen Konsum freigegeben wird, muss in Deutschland mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen werden – selbst, wenn es sich, wie beispielsweise bei Honig, um etwas handelt, dass nach menschlichen Definitionen eigentlich nicht „schlechtwerden“ kann.

In diesem Sinne ist eine Stunde freier Zeit die Gelegenheit, um alles in den einzelnen Lagerstätten nach Ablaufdatum zu sortieren. Meist bedeutet das nur eine Kombination aus Ausräumen, Prüfen und neu Einsortieren – alles hatte ja bereits seinen Platz und wird nur neu kombiniert.

Natürlich ist das auch eine gute Gelegenheit, all jene Dinge zu entsorgen, bei denen das Ablaufdatum längst überschritten wurde – vor allem in den Schubladen und Regale für Gewürze, Tütengerichte und dergleichen finden sich da selbst in sehr ordentlichen Haushalten oft überraschend große Mengen.