Camping-Rezepte: Tipps und Tricks fürs Kochen auf dem Campingplatz

2022-11-15 16:04:40 By : Mr. OLIVER CHEN

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Eine Frau bereitet Essen an einem Camper zu.

Tütensuppe und Dosenravioli: Die klassischen Camping-Gerichte sind wenig ausgefallen. Outdoor-Urlaub und Gourmetküche müssen sich aber keinesfalls ausschließen. Wir stellen Tipps für Feinschmecker vor.

Campingurlaub ist Freiheit auf vier Rädern, kommt aber auch mit manchen Einschränkungen daher. Denn wer mit dem Camper verreist, hat dort relativ wenig Platz zur Verfügung. Große Küche? Fehlanzeige. Stattdessen sind viele Wohnmobile nur mit einem Gaskocher ausgestattet und der Stauraum ist auch eher beschränkt.

Auf leckeres Essen müssen Reisende trotzdem nicht verzichten. Mit praktischen Kochutensilien, frischen Kräutern und den richtigen Rezepten kommen Feinschmeckerinnen und Feinschmecker auch unterwegs auf ihre Kosten. Das beweist die ​österreichische Spitzenköchin Gabriele Köchl, die für das Start-up „myvanture“ mit einem VW Grand California durch das kroatische Istrien gereist ist. 

„Für saftiges Fleisch und zarten Fisch schwöre ich auf eine Grillplatte aus Gusseisen samt Wendezange, und auch ein paar zusätzliche Holzbretter zum Abstellen von Töpfen und Pfannen würde ich auf jeden Fall mit einpacken“, verrät die Gourmet-Expertin, die mit ihrer Familie in diesem Jahr zum ersten Mal in ihrem Leben campen war.

Mit Geschirr und Besteck sind die Camper in der Regel gut ausgestattet – „für ein wenig mehr Stil gehören für mich allerdings auch bruchsichere Weingläser sowie Servierplatten dazu“. Schließlich isst das Auge bekanntlich mit.

Wer gerne kocht, sollte einen zusätzlichen Tisch mitnehmen, rät Gabriele Köchl.

Beim Gemüse- und Kräuter-Schnippeln kann es auf der Küchenzeile im Camper zudem ganz schön eng werden. Für alle, die im Campingurlaub viel und gerne kochen, empfiehlt die Köchin daher, zusätzlich einen größeren Tisch mitzunehmen.

Auch ein großes Gewürzregal findet im Camper oft keinen Platz. Salz, Pfeffer, Zucker und Öl gehören zur Grundausstattung, für ausgefallenere Würze können Camperinnen und Camper stattdessen die Natur vor Ort in den Speiseplan einbinden.

Regionen wie die Macchia – genannt Makija – in Kroatien bieten viele Möglichkeiten für das Sammeln von wilden Kräutern, darunter Rosmarin, Lorbeer, wilder Fenchel, Spargel, Myrte und Lavendel. An den Klippen wächst zudem noch Meerfenchel. „Den lege ich so wie die Kroaten und Griechen in Essiglake ein“, berichtet die Gourmetköchin Köchl.

Spitzenköchin Gabriele Köchl sammelt Wildkräuter in Kroatien.

Kräuter wie Brennnessel, Sauerampfer oder Löwenzahn können Gerichte nicht nur verfeinern, sondern lassen sich auch zu leckeren Wildkräutersalaten verarbeiten. Mit einem Dressing aus Honig, Balsamico-Essig und Olivenöl wird aus den selbst gepflückten Wildkräutern eine leckere Beilage oder ein leichtes Hauptgericht.

Kenntnisse über essbare Wildpflanzen kannst du dir zum Beispiel bei einer Kräuterwanderung oder durch Bestimmungsbücher aneignen.

Hobby-Sammlerinnen und -Sammlern rät Gabriele Köchl: „Kräuter sollte man eher nicht auf Campingplätzen pflücken, da wächst zwar sehr viel, aber es gibt auch viele Hunde. Und natürlich sind nicht alle Wildpflanzen essbar, daher muss man sich schon hundertprozentig sicher sein.“

Bei Lorbeer und Rosmarin können Kräuter-Sammelnde allerdings nicht viel falsch machen – einfach die Blätter zwischen den Fingern reiben und der charakteristische Duft steigt einem bereits in die Nase.

Wenn der Urlaub in die Erntesaison fällt, können auch frisches Obst oder Nüsse von Bäumen und Sträuchern am Wegesrand die Mahlzeit aufpeppen. Auf der Website „mundraub.org“ findest du eine Karte mit früchtetragenden Bäumen und Sträuchern auf öffentlichem Land in deiner Umgebung – vielleicht lohnt sich dafür sogar ein kleiner Umweg?

Hier findest du drei schnelle und einfache Camping-Rezeptideen von Gabriele Köchl – garantiert mit Gourmet-Raffinessen:

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Ganzer Fisch von der Gusseisenplatte mit Kartoffeln, wildem Fenchel, Rosmarin und wilden Knoblauchblüten

Die Kartoffeln auf der Gasflamme circa 20 Minuten kochen und anschließend schälen. Den ausgenommenen und geschuppten Fisch nur salzen und längs der Gräte entlang einschneiden, damit dort die Hitze eindringen kann. Anschließend Kräuter je nach Geschmack, Zitronenscheiben und Knoblauch in die Bauchhöhle füllen.

Die in Scheiben geschnittenen Kartoffeln in einer Pfanne knusprig braun anbraten und die Pfanne auf einem Holzbrett abstellen. Nun eine Grillplatte aus Gusseisen über beide Gasflammen legen und circa fünf Minuten aufheizen. Den Fisch darauf entsprechend seiner Größe nicht ganz durch grillen, die Platte mit dem Fisch abheben und ebenfalls auf ein Holzbrett stellen.

Den Fisch darauf noch circa zehn Minuten weiter brutzeln lassen und zwischendrin einmal wenden. Inzwischen die Kartoffeln in der Pfanne noch einmal heiß machen, Rosmarin darüberstreuen und auch auf den Tisch stellen. Dazu passen Tomatensalat oder grüner Salat. Fisch filetieren, frische Blüten von wildem Fenchel darüber streuen und mit Olivenöl und Zitrone servieren.

Fisch mit Kartoffeln, wildem Fenchel, Rosmarin und wilden Knoblauchblüten – ein Camping-Rezept für Feinschmecker.

Rinder- und Kalbsfilet auf Lorbeer mit Salat und Ajvar

Das Steak nur mit Salz würzen und nach dem Grillen auf einen ganzen Lorbeer-Zweig legen. Dazu viel frischen Salat als Beilage reichen, dazu ein paar Kartoffeln, eine frische Chili-Schote sowie eine rote Zwiebel. Kleiner Tipp: Ajvar, eine Mischung aus Paprika und Auberginen in den Geschmacksrichtungen mild bis scharf, ist eine Spezialität der Balkonküche und passt perfekt zum Steak.

Tomaten- und Pfirsichsalat mit kroatischem Ziegenfrischkäse

Verschiedene Tomaten direkt aus der Region in unterschiedlichen Größen aufschneiden. Anschließend Pfirsiche oder Nektarinen, die schon reif sind, würfeln und alles zusammen auf eine Platte legen. Nun eine Handvoll wilden Rucola untermischen.

Eine halbe Zitrone auspressen, alles reichlich salzen, den Zitronensaft und gutes Olivenöl darübergeben. Den Ziegenkäse oder Feta am besten einfach darüberbröseln. Zuletzt alles mit gezupften Basilikumblättern bedecken, groben Pfeffer darüber mahlen und servieren.

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